Diagnose
Die Diagnose einer demenziellen Erkrankung wird von FachärztInnen für Psychiatrie oder Neurologie und ÄrztInnen mit dem Additivfach Geriatrie gestellt. In Österreich bieten niedergelassene ÄrztInnen, gerontopsychiatrische Zentren, Memory-Kliniken bzw. gerontopsychiatrische, neurologische oder akutgeriatrische Abteilungen eine Demenzdiagnostik an.
Um eine Diagnose zu stellen, empfehlen wir folgende Untersuchungen:
- Anamnesegespräch mit PatientInnen und wenn möglich betreuenden Personen/Bezugspersonen (geklärt werden kognitive Funktionen, Alltagsbewältigung, Begleiterkrankungen und derzeitige Medikation)
- Neuropsychologische Untersuchung (kognitive Tests)
- Erhebung des psychopathologischen und neurologischen Status
- Magnetresonanztomographie/Computertomographie des Gehirns
- Zusätzlich sollte auch eine Abklärung von weiteren Risikofaktoren durch eine körperliche Untersuchung erfolgen: Herz-Kreislauf-System (Blutdruck, Herzgeräusche, Herzrhythmusstörungen, Atemprobleme)
- Laborbefund (z. B. Schilddrüsenfunktion, Vitaminstatus, Blutbild)
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Elektrokardiogramm (EKG)
Weitere spezielle Untersuchungsverfahren wie die Analyse der Hirnflüssigkeit (Liquor) oder der Nachweis von alzheimertypischen Gehirnveränderungen (Amyloid PET) stehen meist nur in größeren Zentren zur Verfügung.