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Nach der Entlassung

Bereits vor oder mit der Aufnahme ins Krankenhaus ist es wichtig, sich Gedanken über die Zeit nach der Entlassung zu machen. Neben dem ärztlichen und pflegerischen Personal unterstützen Sie das Entlassungsmanagement Pflege, die Sozialberatung und unsere Memory Nurses bei der Vorbereitung. Besprechen und planen Sie die Möglichkeiten mit unseren ExpertInnen – so kann die Heimkehr gut gelingen und die bestmögliche Versorgung ist gesichert. Bei Fortschreiten der Erkrankung sollte zudem klar sein, wo bzw. bei wem die/der Betroffene die beste Betreuung und Versorgung erhält.

Hier können Sie sich Tipps für den Alltag zuhause herunterladen.

 

Unsere ExpertInnen:

  • Das Entlassungsmanagement Pflege kümmert sich um die direkte Versorgung zuhause. Darunter fällt die kostenlose Beratung zu Pflege- und Betreuungsmöglichkeiten, Organisation von mobilen Pflegediensten, Pflegehilfsmitteln oder einer mobilen Hospizbetreuung, Koordination weiterer Angebote wie Hausnotruf oder Essen auf Rädern. Durch Information und Beratung werden Sie optimal auf die Pflegesituation zuhause vorbereitet.
  • Die Sozialberatung informiert, organisiert und unterstützt Sie als Teil des Entlassungsmanagements bei sozialen, finanziellen und persönlichen Fragestellungen (Sachwalterschaft, Vertretungsbefugnisse, finanzielle Hilfen, Pflegegeld, Pflegekarenz/Pflegeteilzeit, Wohnungsumbau, Fragen zu Sozialversicherung und sozialrechtlichen Ansprüchen, familiäre Belastungen, REHA, Arbeit, Gewalt, Beratung der Angehörigen im Umgang mit der Erkrankung, Behinderung, psychosoziale Begleitung, Migration, Sucht, Straffälligkeit).
  • Die Memory Nurses beraten Sie zu Maßnahmen im Umgang mit Menschen mit Demenz (Kommunikation, Alltags- und Milieugestaltung, Umgang bei ungewohnten bzw. herausfordernden Situationen).

 

Das Zuhause demenzfreundlich gestalten

Menschen mit Demenz können im frühen und mittleren Stadium der Krankheit noch in den eigenen vier Wänden leben. Dabei ist es wichtig, eine Umgebung zu schaffen, in der sich Betroffene sicher und wohl fühlen, sich orientieren können, aber auch gefordert werden. Gestalten Sie das Wohnumfeld individuell und binden Sie Ihre/n Angehörige/n so gut wie möglich in Entscheidungen ein. Versuchen Sie, übersichtliche Räume zu schaffen, bei denen die Lieblingsplätze im Mittelpunkt stehen und die Sturzgefahr bzw. Unfallneigung gering ist. Hier können Sie sich ein Video zur Sturzprophylaxe ansehen. Auch Kontraste, Licht und Strukturen sind wichtig. Manches muss einfach ausprobiert und bei Bedarf adaptiert werden. Förderlich ist auch eine barrierefreie Wohnung – vor allem, wenn bereits Mobilitätseinschränkungen vorhanden sind. Zu Pflegehilfsmitteln berät Sie das Entlassungsmanagement Pflege der tirol kliniken gerne.

Veränderungen bei der Möblierung oder neue, unbekannte Bilder in der Wohnung sollten jedoch möglichst vermieden werden. Zur Raumgestaltung berät Sie gerne das Entlassungsmanagement Pflege bzw. die Memory Nurses der tirol kliniken.

 

 

Beruf und Pflege – auch Angehörige haben Anspruch auf Unterstützung und Entlastung

Sie übernehmen mit der Pflege einer/eines demenziell erkrankten Angehörigen den Hauptteil der Verantwortung in der Familie – suchen Sie sich auch Hilfe und Unterstützung im nahen sozialen Umfeld und sprechen Sie mit Ihrer Familie, Ihren Freunden oder Nachbarn über das, was Sie belastet und was Ihnen helfen könnte. Lassen Sie sich frühzeitig von Fachpersonen über entlastende Möglichkeiten beraten. Die Sozialberatung der tirol kliniken hilft Ihnen dabei sehr gerne.

Hier finden Sie weitere Informationen.

 

Finanzielle Unterstützung

Hier finden Sie wichtige Informationen zu Pflegegeld, finanzielle Unterstützung bei Ersatzpflege, 24-Stunden-Betreuung etc.

 

Tipps für die Pfleggeldbegutachtung

10-Tipps für die Pflegegeldbegutachtung

 

Informationen zur 24-Stunden-Betreuung

Informationsbroschüre Wirtschaftskammer

In Österreich gibt es noch keine staatliche Kontrolle im Bereich 24-Stunden-Betreuung. Eine Zertifizierung für Vermittlungsagenturen von 24-Stunden-Betreuung ist jedoch ab sofort möglich. Erste zertifizierte Agenturen werden für Sommer 2019 erwartet.

Nähere Informationen zum Zertifizierungsverfahren, zu zertifizierten Agenturen und Gesetzestexte, Standesregeln und Vertragsmuster erhalten Sie auf der Website ÖQZ24.  

 

Informationen zum Erwachsenenschutzgesetz

Das 2. Erwachsenenschutzgesetz gilt seit 1. Juni 2018. Es ist geprägt vom Grundgedanken der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen, der besagt: Jeder Mensch soll selbst entscheiden können.

Und dafür muss jeder Mensch auch die nötige Unterstützung bekommen. Nur wenn ein Mensch auch mit Unterstützung nicht selbst entscheiden kann, dann darf jemand anderer für ihn entscheiden. Dieser Mensch wird damit zum Vertreter des Betroffenen. Das bedeutet jedoch nicht, dass der Betroffene seine Fähigkeit zu handeln verliert.

 

Sonstige Informationen 

Bundeskriminalamt - Kompetenzzentrum für Abgängige Personen

​Vorbereitung auf einen möglichen Vermisstenfall, Ratschläge für Angehörige und Betroffene

 

Caritas Tirol - Bildungszentrum: Informationen zur "Bildungsreihe Demenz"

​Die Vorträge und Seminare der Bildungsreihe Demenz richten sich an Fachpersonal in der Betreuung, Pflege und Begleitung von Menschen mit Demenz, an Angehörige und an ehrenamtlich tätige Menschen. Natürlich sind auch interessierte Menschen zu den Bildungsveranstaltungen eingeladen und willkommen.

 

Erholungswochen für Angehörige, die jahrelang gepflegt haben: 

Pflegende und betreuende Angehörige sind die größte soziale Kraft in unserem Land. Ihre Geschichten sind voll Liebe, Hingabe und Zuwendung, aber auch ein Schauplatz großer Verausgabung, Erschöpfung und Überforderung. Alles oft über Jahre hinweg. 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr DASEIN für den Angehörigen und Zugehörigen. Ein unbeschreiblicher Reichtum und ein Hochhalten einer Hochkultur des Helfens und Unterstützens.

Deshalb bietet die Caritas der Diözese Innsbruck in Zusammenarbeit mit anderen Partnern und Unterstützern Erholungs- und Auftankwochen für pflegende und betreuende Angehörige, deren Familienangehörige auf Kurzzeitpflege bzw. in ein Heim gezogen oder verstorben sind.

 

Weiterführende Links